Montag, 19. Januar 2009

Glauben – ein „Ja“ zu Gott

 

Als ich noch kein Christ war, fragten mich die Leute oft: „Glaubst du an Gott?“ Meine Antwort war immer dieselbe: „Ja, irgendwie schon.“ Doch damit war ich alles andere als zufrieden. Es reichte mir nicht. Ich fragte mich immer wieder, ob das alles ist, einfach nur „Ja“ zu sagen und nichts Besonderes dabei zu empfinden. Heute weiß ich, dass sich durch Glauben eine ganze Menge ändern kann – nämlich das ganze Leben!


Ich wusste damals nur, dass es etwas „Höheres“ geben musste. Anderenfalls würde das Leben wenig Sinn machen. Ich beschäftigte mich viel mit dem Thema und stieß auf einen Satz, der mich noch unsicherer machte. „An Gott glauben heißt Jesus annehmen.“

Aha… aber was heißt das für mich?

 

Glauben heißt vertrauen. Und vertrauen kann ich nur, wenn ich liebe. Denn jemandem, den ich nicht mag, kann ich nur schwer mein Leben anvertrauen. Gott ist also von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt.

Allerdings: Auf jemanden vertrauen, der bereits vor fast 2000 Jahren am Kreuz gestorben ist, puuh, das ist gar nicht so einfach!

Das Ganze wird sogar noch zugespitzt durch einen Spruch, den ich im Neuen Testament fand - Röm 10,9:

 

„Wenn du also mit dem Mund bekennst: »Jesus ist der Herr«, und im Herzen glaubst, dass Gott ihn vom Tod auferweckt hat, wirst du gerettet.“


Jesus… Herr… vom Tod auferweckt… mir raucht gleich die Rübe!

Ja sagen – okay! Daran glauben, dass Gott etwas in mir und an meinem Leben ändern kann – vielleicht! Aber Auferstehung? Wie soll das in einen logisch denkenden Kopf rein?

 

Ich war damit zunächst genauso überfordert wie Martha in Johannes 11. Dort stellt Jesus sich hin und sagt:

 

„Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt wird leben, auch wenn er stirbt, und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?“ (Joh 11,25+26)


Ich muss erstmal tief durchatmen. Wieder einen klaren Kopf kriegen. Jesus geht echt an meine Grenze. Mit Vernunft allein ist das für mich nicht mehr zu begreifen. Doch eines ist klar. Es geht hier um mich, mein Leben und meine Zukunft.

 

Dieser Spruch aus Johannes ist übrigens vor 2 1/2 Jahren mein Taufspruch geworden. Und obwohl das schon eine ganze Weile her ist, stelle ich mir heute noch die Frage, was er für mich bedeutet.

Nachdem Jesus Lazarus aus dessen Grab hatte auferstehen lassen, verging noch einige Zeit, bis auch Jesus den Tod am eigenen Leibe erfahren sollte. Jesus wusste, was mit ihm passieren würde: Er würde gekreuzigt. Damals war das die grausamste Art zu sterben.

Und doch war es mit seinem Tod nicht zu Ende. Drei Tage später kamen die Frauen aus seinem Anhängerkreis zu den Aposteln gelaufen. Sie wollten den Leichnam Jesu salben. Doch dieser lag nicht mehr in seinem Grab. Kaum zu fassen.

Jesus hat nicht nur die Kraft, andere vom Tode auferstehen zu lassen, nein, er Gott ist es selbst, der aufersteht.

 

Und so hat er auch die Kraft, dass ich neu auferstehe. Auch dann, wenn ich eben noch nicht gestorben bin. Er will mein Leben neu machen. Mich von dem befreien, was mich (in einem Grab) gefangen hält. All die Probleme, die mich nicht loslassen wollen, all die Dinge, die ich mit mir herumtrage wie Schuldgefühle über das, was ich getan oder eben nicht getan habe, will er wegnehmen. Er will mir neue Hoffnung geben.

Und auch, wenn Jesus selbst heute nicht mehr körperlich auf dieser Welt ist: Er hat die Kraft dazu, denn er ist die Kraft, im Heiligen Geist. Gott ist eben drei in eins: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Noch so etwas Unbegreifliches...

 

Jesus ist für mich gestorben, hat meine Schuld auf sich genommen, obwohl ich damals noch gar nicht auf der Welt war.

Gott als Geist ist hier bei mir, er ist in mir drin, um mich zu verändern. Und er bewirkt in mir, dass ich von Gott erzählen kann. Aber das Wichtigste – er macht, dass ich „Ja“ sagen kann zu Gott, zu Jesus und zu meinem neuen Leben.

 

Warum sollte er dann nicht auch die Kraft haben, noch viel mehr zu verändern?

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